Gift - zwangsläufig

 

Alle Lebewesen – Pflanzen, Tiere, Menschen – sind zwangsläufig auf vielfältige Weise und gemäß ihrer jeweiligen Art und Spezies mit ihrer Umwelt verbunden. Der für sie lebensnotwendige und deshalb unverzichtbare Kontakt des "Innen" mit dem "Außen" findet über Grenzflächen statt, die ihrerseits über die dafür notwendigen Aufnahme-, Transport-, Resorptions- und Ausscheidungsmechanismen verfügen. Für den Menschen bedeutet dies, daß an diesen "Grenzstationen" ununterbrochen eine Auseinandersetzung mit zuträglichen oder schädlichen Stoffen (Giften) stattfindet. Dabei gibt es keine allgemeine Definition von Gift. Man bezeichnet einen Stoff dann als giftig, wenn er bei lebenden Organismen, vorzugweise dem Menschen, gesundheitliche Schäden hervorrufen kann.

Giftigen Stoffen können wir bewußt oder unbewußt begegnen am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr, beim Hobby, im Haushalt, im eigenen Garten und der Landwirtschaft, in öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Heimen, mit neuen Möbeln oder gereinigter Kleidung, im Blumengeschäft, in der Kneipe, im Schwimmbad oder eben im Künstleratelier und sogar am Nordpol und im Himalaya – es gibt auf dieser Erde keinen giftfreien Ort und keine Situation, wo wir vor Kontakten mit Giften sicher sein können.